Ida Kerkovius

deutsche Malerin lettischer Herkunft; studierte u. a. bei Adolf Hölzel in Stuttgart und von 1920 bis 1923 am Weimarer Bauhaus; für ihre künstler. Entwicklung waren u. a. Klee und Kandinsky entscheidend; Werke: Ölbilder, Aquarelle, Bildteppiche, Zeichnungen, Glasmalereien

* 31. August 1879 Riga

† 7. Juni 1970 Stuttgart

Wirken

Ida Kerkovius wurde am 31. Aug. 1879 (russischen Kalenders) in Riga als Tochter eines Rittergutsbesitzers geboren und ist im Baltikum aufgewachsen. Sie besuchte die Stadttöchterschule und anschließend eine Privatkunstschule in Riga. 1908 ging sie nach Deutschland, zunächst nach Berlin, dann an die Stuttgarter Kunstakademie, wo sie in Adolf Hölzel einen Lehrer und ein Vorbild fand, dessen besonderes Verhältnis zur Farbe und Form von bestimmendem Einfluß auf sie wurde. An die akademische Lehrzeit schloß sich von 1920-23 eine weitere Lehrzeit auf dem Weimarer Bauhaus, die dem Studium des in den zwanziger Jahren neubelebten Kunst- und Teppichwebens galt. Hier wirkte sich vor allem die Begegnung mit der starken künstlerischen Persönlichkeit von Paul Klee und Kandinsky aus. Zahlreiche Reisen durch Europa, die jedoch immer wieder besonders in die baltische Heimat oder nach dem Süden führten, wurden ebenfalls von entscheidender Bedeutung für ihre Entwicklung.

Nach dem Jahre 1933 mußte sich I.K. infolge ihrer Bauhaus Vergangenheit vollkommen zurückziehen. Sie ging nach Stuttgart ...